Abnehmen mit Weight Watchers – Fakten im Überblick 2024

Das Prinzip des erfolgreichen Abnehmens ist einfach: Man nimmt weniger Kalorien zu sich, als man verbraucht. Dabei unterscheidet der Körper nicht zwischen „guten“ und „schlechten“ Kalorien und auch die Tageszeit spielt keine Rolle. Wichtig für das seelische Wohlbefinden ist jedoch, dass das Essen schmeckt und satt macht.

Weight Watchers (WW) hat dieses Konzept in ein effektives Punktesystem integriert, das eher eine langfristige Ernährungsumstellung als eine kurzfristige Diät darstellt. In den folgenden Abschnitten stellen wir Ihnen das Abnehmen mit Weight Watchers näher vor.

Was ist Weight Watchers?

Abnehmen mit Weight Watchers

Weight Watchers ist eines der führenden Unternehmen im Bereich der Gewichtsreduktion. Anstelle von Kalorien werden hier Punkte vergeben. Ein Überblick über die Vor- und Nachteile dieses Konzepts, die wichtigsten Lebensmittel in der Punktetabelle sowie einige ausgewählte Weight Watchers Rezepte sind von Interesse.

Weight Watchers (WW) wurde 1963 von Jean Nidetch gegründet. Sie und ihre Freundinnen begannen gemeinsam abzunehmen und legten damit den Grundstein für das Konzept von Weight Watchers: die gemeinsame Motivation zum Abnehmen. Dieser Gedanke bestimmt auch heute noch das Programm, auch wenn sich das Konzept und das Punktesystem im Laufe der Zeit weiterentwickelt haben.

Wie funktioniert das Abnehmen mit Weight Watchers?

Weight Watchers hat ein Punktesystem entwickelt, das auf einer fett- und kohlenhydratreduzierten Ernährung basiert. Mit diesem Konzept ist es möglich, langsam und ohne Hungergefühl abzunehmen. Gleichzeitig lernt man, wie eine ausgewogene Ernährung aussieht und vermeidet so den Jojo-Effekt. Wichtig ist, dass alle Lebensmittel erlaubt sind und es keine Einschränkungen gibt.

Statt mit strengem Kalorienzählen arbeitet Weight Watchers mit Punkten, den sogenannten SmartPoints, die die früheren ProPoints abgelöst haben. Jeder Teilnehmer erhält täglich eine bestimmte Anzahl von Punkten. Die SmartPoints werden in drei verschiedenen Ernährungsplänen mit unterschiedlich vielen ZeroPoints kombiniert, um das Abnehmen zu erleichtern und persönliche Vorlieben zu berücksichtigen.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil von Weight Watchers sind regelmäßige Gruppentreffen, die zur Motivation und zum Durchhalten beitragen. Auch Fitness und Sport werden thematisiert, um die Teilnehmer zu mehr Bewegung im Alltag zu motivieren.

Die Weight Watchers Punke erklärt

Bei Weight Watchers steht nicht das Kalorienzählen im Vordergrund. Das Konzept basiert vielmehr auf der Verwendung von Punkten, den sogenannten SmartPoints. Jede Speise, jedes Getränk und jedes Fertiggericht erhält aufgrund seiner Nährwerte – Kalorien, Kohlenhydrate, Eiweiß und Fett (einschließlich der enthaltenen Fettsäuren) – eine entsprechende Punktzahl.

Jeder Teilnehmer erhält täglich eine bestimmte Anzahl von Punkten für Lebensmittel und Getränke, die individuell angepasst wird und unter anderem von Geschlecht und Gewicht abhängt. Diese Punktezahl wird kontinuierlich überprüft und angepasst.

Seit der Umstellung des Programms im vergangenen Jahr werden die SmartPoints mit drei verschiedenen Ernährungsplänen kombiniert, die jeweils eine unterschiedliche Anzahl an ZeroPoint-Lebensmitteln enthalten. So erlaubt der grüne Plan mindestens 30 SmartPoints pro Tag und bietet 100 ZeroPoint Lebensmittel. Beim blauen Plan sind es mindestens 23 SmartPoints pro Tag, aber eine Auswahl von 200 ZeroPoint Lebensmitteln.

Lebensmittel für Weight Watchers zum Abnehmen

Das Konzept des satten Essens, ohne auf die Punkte zu achten, war lange Zeit Bestandteil des Weight Watchers Programms. Dazu gehörten verschiedene Obst- und Gemüsesorten sowie Kartoffeln, Haferflocken, Nudeln und Hähnchenbrustfilet. Von diesen Lebensmitteln konnte man so viel essen, bis man satt war.

Mit der Einführung der SmartPoints schaffte Weight Watchers die Sattmacher ab. Seit 2018 gibt es jedoch ZeroPoints Lebensmittel, mehr als 300 verschiedene Lebensmittel, die 0 Punkte haben. Mit diesen Lebensmitteln kann man sich satt essen, ohne das Punktekonto zu belasten.

Zu den ZeroPoints-Lebensmitteln gehören viele Low-Carb-Lebensmittel, die reich an Proteinen und arm an Kohlenhydraten sind, wie Hülsenfrüchte wie Erbsen und Kidneybohnen, Tofu, Huhn, Eier und Lachs. Aber auch viele Obst- und Gemüsesorten wie Äpfel, Tomaten, Pilze und Salat gehören dazu.

Weight Watchers Treffen

Gemeinsam abnehmen motiviert und hilft durchzuhalten. Die wöchentlichen Treffen sind das Herzstück des Weight Watchers Konzepts. Sie werden von einem Coach geleitet. Neben dem Wiegen erhalten die Teilnehmer von ihrem Coach und den anderen Teilnehmern hilfreiche Tipps zu Themen wie gesunde Ernährung, Rezepte oder Fitness. Die Treffen finden regelmäßig in ganz Deutschland statt, auch in vielen kleineren Orten.

Weight Watchers Online Community

Für alle, die keine Zeit oder Lust haben, regelmäßig an Treffen teilzunehmen, bietet Weight Watchers das WW-Programm auch in einem Online-Format an. Dafür hat Weight Watchers eine eigene App entwickelt, mit der man nicht nur Punkte, Aktivitäten und Gewicht verfolgen, sondern sich auch mit einer virtuellen Abnehm-Community austauschen kann.

Abnehmen mit Weight Watchers: Vor- und Nachteile

Vorteile

  • Flexibilität bei der Gestaltung der Mahlzeiten, da grundsätzlich alles in Maßen gegessen werden darf.
  • Langfristige Ernährungsumstellung für einen nachhaltigen Effekt.
  • Motivation durch wöchentliche Gruppentreffen und/oder Online-Community.
  • Große Vielfalt an Rezepten, die auch ohne Mitgliedschaft durch den Kauf entsprechender Kochbücher online verfügbar sind.
  • Kein lästiges Kalorienzählen.
  • Das Weight Watchers Programm wird von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) als ernährungsphysiologisch sinnvoll bewertet. Im Vordergrund stehen ballaststoffreiche und eiweißreiche Lebensmittel, während der Fettanteil reduziert wird, um eine ausreichende Versorgung mit lebensnotwendigen Nährstoffen zu gewährleisten.

    Nachteile

    • Statt Kalorien zu zählen, müssen Punkte notiert werden, was auch genaue Verzehrmengen voraussetzt.
    • Um das Weight Watchers Programm nutzen zu können, ist eine Mitgliedschaft erforderlich. Wird die Mitgliedschaft gekündigt, sind die eingetragenen Daten, wie zum Beispiel die Gewichtshistorie in der App, nicht mehr abrufbar.
    • Die Gruppenleiter sind keine Experten, sondern geschulte Laien. Eine ernährungswissenschaftliche oder medizinische Ausbildung ist zwar wünschenswert, aber keine Voraussetzung, um Coach bei Weight Watchers zu werden.

Die vier Säulen des Weight Watcher Programms

Weight Watchers basiert auf vier Säulen:

  • Ernährung
  • Bewegung
  • Mindset
  • Schlaf

Das Programm sieht eine Gewichtsabnahme von bis zu einem Kilogramm pro Woche vor, mit dem langfristigen Ziel einer gesunden Lebensumstellung. Ein wichtiger Bestandteil ist regelmäßige Bewegung. Die zu erreichenden ActivPoints pro Woche werden anhand des Gewichts und des bisherigen Aktivitätsniveaus von Weight Watchers berechnet.

Für wen ist Abnehmen mit Weight Watchers nicht geeignet?

Weight Watchers empfiehlt, dass bestimmte Personengruppen nicht teilnehmen sollten. Personen, die bereits im unteren Normalgewichtsbereich liegen, sollten nicht teilnehmen. Auf der Website heißt es dazu: „Ihr Gewicht muss mindestens 3 kg über unserem Mindestgewichtsbereich für Ihre Größe liegen“. Auch für Schwangere, Personen mit Essstörungen und Jugendliche unter 18 Jahren ist das Programm nicht geeignet.

Mögliche Nebenwirkungen

Wer sich an die Richtlinien der WW-Diät hält, braucht keinen Nährstoffmangel zu befürchten. Am Anfang ist die Weight Watchers Punktetabelle vielleicht etwas ungewohnt, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Wichtig ist, die Ernährungsumstellung langsam und kontrolliert vorzunehmen, um ein gesundes Gleichgewicht zu erhalten.

Das sagt die Wissenschaft über Abnehmen mit Weight Watchers

Eine große Studie aus dem Jahr 2005 untersuchte über einen Zeitraum von zwölf Monaten Teilnehmer, die vier verschiedene Diätkonzepte verfolgten, darunter Weight Watchers und die bekannte Atkins-Diät mit ihrer strikten Low-Carb-Ernährung. Zu Beginn, also in den ersten drei bis sechs Monaten, nahmen die Teilnehmer mit dem Atkins-Konzept im Durchschnitt mehr ab.

Im weiteren Verlauf zeigte sich jedoch, dass diese Ernährungsweise für die meisten Menschen auf Dauer zu restriktiv ist. Weight Watchers erwies sich für die Teilnehmer langfristig als alltagstauglicher. Das ist für langfristiges Abnehmen natürlich von Vorteil. Vor allem die Einteilung in drei verschiedene Diättypen im neuen meinWW schafft mehr Flexibilität bei der individuellen Punkteverteilung.

Positiv ist auch die umfassende „Lebensstilanalyse“. Kundinnen und Kunden müssen vor Beginn der Diät einen ausführlichen Fragebogen ausfüllen, um herauszufinden, welche Diät am besten zu ihren Vorlieben und ihrem Alltag passt.

Häufig gestellte Fragen

Sie interessieren sich für das Abnehmen mit Weight Watchers? Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zu diesem Thema. Entdecken Sie, wie Weight Watchers Ihnen helfen kann, Ihre Gesundheitsziele zu erreichen und Ihren Lebensstil nachhaltig zu verändern.

Was ist Weight Watchers?

Weight Watchers ist ein Programm zur Gewichtsreduktion, das auf einem Punktesystem basiert. Es bietet individuelle Ernährungspläne, Unterstützung durch Gruppentreffen oder eine Online-Community sowie eine Vielzahl von Rezepten und Ressourcen.

Wie funktioniert das Weight Watchers Punktesystem?

Bei Weight Watchers werden Lebensmitteln aufgrund ihres Nährwerts Punkte, so genannte SmartPoints, zugeordnet. Die Teilnehmer erhalten eine bestimmte Anzahl von Punkten pro Tag und können diese zur Planung ihrer Mahlzeiten verwenden.

Ist Weight Watchers für alle geeignet?

Weight Watchers kann für die meisten Menschen geeignet sein, es wird jedoch empfohlen, vor Beginn des Programms mit einem Arzt zu sprechen. Schwangere, Menschen mit Essstörungen und Jugendliche unter 18 Jahren sollten das Programm nicht nutzen.

Was sind die Vorteile von Weight Watchers?

Zu den Vorteilen von Weight Watchers gehören Flexibilität bei der Ernährung, Unterstützung durch Gruppentreffen oder Online-Community, eine Vielzahl von Rezepten, der Verzicht auf Kalorienzählen und eine nachhaltige Ernährungsumstellung.

Wie wirksam ist Weight Watchers?

Zahlreiche Studien haben die Wirksamkeit von Weight Watchers bei der Gewichtsabnahme und dem langfristigen Halten des Gewichts belegt. Die Flexibilität des Programms und die Unterstützung durch die Gemeinschaft tragen dazu bei, dass viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfolgreich abnehmen und ihren Lebensstil verbessern.

Fazit

Weight Watchers ist kein herkömmliches Diätprogramm, sondern ein ganzheitliches Programm zur Unterstützung einer Ernährungsumstellung. Das Programm wurde in den letzten Jahren mehrfach überarbeitet, um den Bedürfnissen der Teilnehmer gerecht zu werden.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung bestätigt, dass aus ernährungswissenschaftlicher Sicht nichts gegen Weight Watchers spricht. Wer sich nach den Richtlinien ernährt, kann langfristig und gesund abnehmen, ohne eine Mangelernährung befürchten zu müssen. Das macht Abnehmen mit Weight Watchers nach Expertenmeinung zu einer effektiven und alltagstauglichen Möglichkeit, Gewicht zu verlieren.

Quellen

  1. Serena Boscaini, Sarah-Jane Leigh, Aonghus Lavelle und andere. „Microbiota und Körpergewichtskontrolle: Weight Watchers von innen?“ Mol Metab, Band 53, 101427. DOI: 10.1016/j.molmet.2021.101427. Artikel lesen.
  2. Timothy Rowe. „Weight Watchers.“ Obes Res Clin Pract, Band 10, Nummer 5, Seiten 476-477. DOI: 10.1016/S1701-2163(16)34871-X. Artikel lesen.
  3. Michael L Dansinger, Joi Augustin Gleason, John L Griffith, Harry P Selker, Ernst J Schaefer. „Vergleich der Atkins-, Ornish-, Weight-Watchers- und Zone-Diäten zur Gewichtsreduktion und Reduzierung des Herzkrankheitsrisikos: eine randomisierte Studie.“ JAMA, Band 293, Nummer 1, Seiten 43-53. DOI: 10.1001/jama.293.1.43. Artikel lesen.
  4. Thomas A Wadden, Jena S Tronieri, Meghan L Butryn. „Lifestyle-Modifikationsansätze zur Behandlung von Fettleibigkeit bei Erwachsenen.“ Am Psychol, Band 75, Nummer 2, Seiten 235-251. DOI: 10.1037/amp0000517. Artikel lesen.
Arzt und Medizinjournalist

Dr. med. Felix Richter hat an der Universität Köln Humanmedizin studiert. Er arbeitete als Arzt in der Inneren Medizin und als medizinischer Online-Redakteur sowie Chefredakteur bei Gesundheitsportalen. Seine Schwerpunkte liegen in der Erstellung und medizinischen Qualitätssicherung von Patienteninformationen.

Medizinredakteurin

Stefanie Hoffmann hat Journalismus und Ernährungswissenschaften in Düsseldorf studiert. Seit Februar 2024 verstärkt sie das Team von SHOPS Plus. Sie hat 12 Jahre lang als Lektorin in einem Gesundheitsverlag gearbeitet und komplexe medizinische Texte so formuliert, dass sie für jeden verständlich sind. Mit ihrem fundierten Fachwissen und ihrer langjährigen Erfahrung bringt sie eine wertvolle Expertise in die redaktionelle Arbeit bei SHOPS Plus ein. Ihre Arbeit spiegelt ihre Leidenschaft für präzise und verständliche Gesundheitsinformationen wider. Sie vermittelt komplexe medizinische Sachverhalte klar und zugänglich für ein breites Publikum.

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