Abnehmen mit der Pariser Diät – Wie funktioniert der Schlankheitstrend 2024

Die Französinnen (und Franzosen) sind bekannt für ihr einzigartiges Stilbewusstsein und inspirieren mit einer stets eleganten, aber völlig unangestrengten Haltung. Und noch etwas kann man sich von den coolen French Girls abschauen.

Sie wissen, wie man genießt (man denke an ofenfrisches Pain au Chocolat, ein Glas Bordeaux und cremigen Camembert) und schaffen es dennoch, Studien zufolge, den durchschnittlich niedrigsten Body-Mass-Index in Europa zu haben. Wie funktioniert das? Die Pariser Diät verrät, wie man im Stil der Pariserinnen in nur einem Monat bis zu 13 Kilo abnehmen kann.

Was ist die Pariser Diät?

Was ist die Pariser Diaet

Brigitte Bardot (85), Juliette Binoche (56, „Chocolat“), Catherine Deneuve (76), Eva Green (39), Celine Dion (56) Sophie Marceau (53) und Audrey Tautou (43) – sie alle sind elegant, schön, schlank – und natürlich Französinnen.

Nicht, dass Letzteres automatisch die ersten beiden Attribute mit einschließt, aber ein gewisses Stil- und Körperbewusstsein wird oft mit französischen Frauen in Verbindung gebracht. Eine Diät, die nach der französischen Hauptstadt benannt ist, verspricht schnellen Abnehmerfolg in drei appetitlichen Stufen: Café, Bistro, Gourmet.

Wie funktioniert die Pariser Diät?

Erste Phase: Café

Die Diät wurde von dem französischen Ernährungsexperten Dr. Jean-Michel Cohen entwickelt, der den Ansatz einer bewussteren Ernährung verfolgt. Dazu hat er die Essgewohnheiten der Französinnen untersucht und einen dreistufigen Ernährungsplan entwickelt. In den ersten beiden Phasen soll das Gewicht reduziert werden, in der letzten Phase darf dem Genuss gefrönt werden.

Die Cafè-Phase dauert etwa acht bis zehn Tage und ist wohl die anstrengendste der drei Phasen. Denn hier stehen flüssige und breiartige Speisen im Mittelpunkt. Kaltgepresste Säfte, Smoothies, Gemüsepürees und Suppen stehen auf dem Speiseplan. Klar, dass da der eine oder andere Heißhunger aufkommt – durchhalten!

Wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr in Form von Wasser, ungesüßtem Tee und schwarzem Kaffee – Kaffeephase, wir erinnern uns. Da der Körper mit einer plötzlich reduzierten Kalorienzufuhr zurechtkommen muss, kann es zu Antriebslosigkeit und Müdigkeit kommen. Anstrengender Sport ist deshalb absolut tabu. Ein paar leichte Yoga-Übungen können aber helfen.

Zweite Phase: Bistro

Bistro klingt da doch gleich besser – und ist es auch. Laut Duden ist ein Bistro „ein kleines, meist einfacheres Lokal, in dem auch kleinere Speisen angeboten werden“. Die Betonung liegt hier auf „kleinere Speisen“. In der zweiten Phase, die zwei bis drei Wochen dauert, wird der Speiseplan etwas abwechslungsreicher. Der Schwerpunkt liegt auf eiweißreicher Kost, Kohlenhydrate und Fette werden reduziert.

Fisch, Huhn, Eier oder Sojaprodukte sind ideal, auch frisches Obst und Gemüse versorgen den Körper mit den nötigen Vitaminen und Nährstoffen. Um Heißhungerattacken vorzubeugen, ist es wichtig, ausreichend Ballaststoffe zu sich zu nehmen. Leckere Gerichte mit Hülsenfrüchten, Leinsamen und Karotten regen zudem die Verdauung an. Jetzt ist auch wieder Sport angesagt.

Dritte Phase: Gourmet

Hier ist der Name Programm: In der dritten und letzten Phase stehen die Zeichen auf Schlemmen. Das bedeutet natürlich nicht, dass man von nun an hemmungslos Chips und Co. in sich hineinstopft. Im Prinzip gibt es in der Genießerphase keine Regeln, aber ein paar Dinge sollte man doch beachten, um sein Wohlfühlgewicht langfristig zu halten.

Wichtig ist es, die Speisen langsam und bewusst zu sich zu nehmen und nicht zu verschlingen, auch wenn der Hunger noch so groß ist. Wer dennoch nicht widerstehen kann und einen großen Teller Pasta verdrückt hat, sollte an anderer Stelle „abspecken“ und zum Beispiel auf ein Dessert verzichten. Die Pariser Diät beschreibt dies als „Recovery Plan“.

Vorteile der Pariser Diät

Wie man sieht, kann die dritte Genießerphase tatsächlich als langfristiger Fahrplan für einen gesunden Lebensstil, für Körper und Geist dienen. Auf diese Weise gelingt es, Genuss und Gesundheit gekonnt miteinander zu verbinden.

Übrigens: Sollte der Genuss in der Gourmet-Phase doch einmal überhandnehmen, kann jederzeit wieder in die Café- oder Bistro-Phase gewechselt werden. Das französische Lebensgefühl ist bei der Pariser Diät neben einem schlankeren Körper übrigens inklusive!

Die Pariser Diät im Überblick

So steht der Genuss im Sinne der französischen Esskultur immer im Vordergrund. Das Essen muss gut riechen, gut aussehen und entsprechend hochwertig sein. Auch beim Essen lässt man sich Zeit. Das schnelle Hinunterschlingen von Fastfood und Snacks verbietet sich daher. Generell sollte man sich auch beim Essen zurückhalten und eher kleine Portionen wählen.

Wer gerne Pasta isst, beschränkt sich bei der Sauce auf einen kleinen Klecks und würzt lieber mit frischen Kräutern. Auch das Sättigungsgefühl tritt früher ein, wenn man langsam und in kleinen Portionen isst und das Essen mit allen Sinnen genießt. Außerdem plant man vorausschauend: Wer abends gerne mit Freunden Wein trinken möchte, hält sich dafür tagsüber etwas zurück, streicht am nächsten Tag eine Mahlzeit etc.

Man spricht hier auch von einem „Recovery Plan“, also einem Notfallplan. Gute Qualität in der Gourmet-Phase verträgt sich nicht mit Fertiggerichten, deshalb werden diese vom Teller verbannt. Gekocht wird frisch, mit regionalen und saisonalen Produkten. Wer die Pariser Diät ausprobieren möchte, stellt damit seine Ernährung auf eine gesündere und ausgewogenere Basis um und achtet mehr darauf, was er wann zu sich nimmt.

So kann man leicht in kurzer Zeit abnehmen und auch langfristig ohne Jojo-Effekt schlank bleiben. Wichtig bei dieser Diät ist die Selbstdisziplin und das Einhalten von selbst gesetzten Grenzen und Regeln. Durch den „Recovery Plan“ ist es auch möglich, ab und zu gezielt zu sündigen, ohne aus dem Rahmen zu fallen. In diesem Sinne: Leben wie Gott in Frankreich, vive la France oder einfach nur das glamouröse Pariser Lebensgefühl genießen.

Die wichtigsten Tipps für die Pariser Diät

Genießen

Gutes Essen gehört in Frankreich zur Kultur. Diesen Genuss sollte man sich direkt abschauen. Das heißt: Leckereien, die man wirklich mag, darf man ohne schlechtes Gewissen essen. Die goldene Regel dabei ist jedoch, das Gericht zu genießen. Dazu gehört, das Aussehen und den Geruch einer Speise bewusst wahrzunehmen und sich Zeit zum Essen zu nehmen. Hektisches Naschen unterwegs oder vor dem PC im Büro ist dagegen tabu.

Zurückhaltung

Laut Diätexperte Dr. Cohen geht Qualität vor Quantität. Wer sich ein Lieblingsgericht gönnt, sollte also nur eine kleine Portion davon essen, statt drei Teller zu verdrücken. Ein Beispiel: Nudeln sind in der Gourmet-Phase absolut in Ordnung. Man sollte sie aber mit wenig Sauce und mehr frischen Kräutern essen. So spart man automatisch Kalorien, ohne wirklich verzichten zu müssen.

Ausgleichen

Wer doch einmal zu viel gegessen hat oder abends mit Freunden eine Flasche Wein leeren will, spart wie die Französinnen an anderer Stelle. So kann man am nächsten Tag eine Mahlzeit ausfallen lassen oder tagsüber auf Fruchtsäfte oder Desserts verzichten, wenn abends Alkohol geplant ist.

Wenig industriell verarbeitete Nahrungsmittel

Die Pariser Diät verbietet in der Gourmet-Phase nichts explizit. Wer sich gesund und fit fühlen will, sollte aber auf Fertigprodukte und verarbeitete Lebensmittel aus dem Supermarkt verzichten. Besser sind frische, möglichst regionale und saisonale Produkte.

Häufig gestellte Fragen

In den folgenden Abschnitten finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zu diesem innovativen Ansatz für eine gesunde und genussvolle Gewichtsabnahme. Erfahren Sie mehr über die Grundprinzipien, die verschiedenen Phasen und wie Sie die Pariser Diät erfolgreich in Ihren Alltag integrieren können.

Was ist die Pariser Diät?

Die Pariser Diät ist ein Ernährungskonzept, das von dem französischen Ernährungswissenschaftler Dr. Jean-Michel Cohen entwickelt wurde. Sie basiert auf den Essgewohnheiten der Französinnen und verbindet Genuss mit bewusster Ernährung, um das Abnehmen zu fördern.

Wie funktioniert die Pariser Diät?

Die Pariser Diät besteht aus drei Phasen: Café, Bistro und Gourmet. Für jede Phase gibt es spezifische Ernährungsrichtlinien, die darauf abzielen, das Gewicht zu reduzieren und den Genuss gesunder Lebensmittel zu fördern.

Was darf während der Pariser Diät gegessen werden?

Während der Pariser Diät sind Lebensmittel wie frisches Obst und Gemüse, mageres Fleisch, Fisch, Eier und Vollkornprodukte erlaubt. Fertiggerichte und stark verarbeitete Lebensmittel sollten vermieden werden, um die Qualität der Ernährung zu verbessern.

Ist die Pariser Diät wirksam beim Abnehmen?

Die Pariser Diät kann bei konsequenter Einhaltung zur Gewichtsreduktion beitragen. Durch die Kombination von bewusster Ernährung und Genuss können die Teilnehmer langfristig gesunde Essgewohnheiten entwickeln und ihr Wunschgewicht erreichen.

Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen der Pariser Diät?

Wie bei jeder Diät sollten sich Personen, die die Pariser Diät in Erwägung ziehen, vorher von einem Arzt oder Ernährungsberater beraten lassen. Es ist wichtig sicherzustellen, dass die Ernährung ausgewogen ist und alle Nährstoffe enthält, die für eine gute Gesundheit notwendig sind.

Fazit

Die mühelose Perfektion können wir uns tatsächlich von den Französinnen abschauen, sowohl beim Styling als auch bei der Ernährung. Grundsätzlich finden wir die Idee der Pariser Diät sehr schön, da nicht nur das Abnehmen im Vordergrund steht, sondern viel Wert auf Genuss und bewusste Ernährung ohne Verbote gelegt wird.

Die Regeln sind zudem einfach und gut in den Alltag zu integrieren, dennoch braucht es Selbstbeherrschung und Disziplin, um nicht am französischen Diätplan zu scheitern. Vor allem in der letzten Phase, wenn wir unsere Speisen frei wählen dürfen, kann es in der Praxis zu Überernährung kommen.

Mit dem einfachen, aber superwirksamen Prinzip des Recovery Plans ist das aber kein Problem. Extra Plus: Im Buch zur Diät finden sich zahlreiche Rezepte mit französischem Twist, die optimal zu jeder Phase passen. Alles in allem: Ein rundes Konzept, das ganz nebenbei für glamouröses Paris-Feeling sorgt!

Quellen

  • Cat Pausé, Tara G McAllister, Aimee B Simpson, Rebekah Graham, Laura Calloway und andere. „Teeth are for chewing: a critical review of the conceptualisation and ethics of a controversial intraoral weight-loss device.“ Nature Reviews Endocrinology, doi: 10.1038/s41415-021-3680-x. Artikel lesen.
  • Peng Jia, Miyang Luo, Yamei Li, Ju-Sheng Zheng und andere. „Fast-food restaurant, unhealthy eating, and childhood obesity: A systematic review and meta-analysis.“ Obesity Reviews, doi: 10.1111/obr.12944. Artikel lesen.
  • Robin Poole, Oliver J Kennedy, Paul Roderick und andere. „Coffee consumption and health: umbrella review of meta-analyses of multiple health outcomes.“ The BMJ, doi: 10.1136/bmj.j5024. Artikel lesen.
  • Stephanie Ramage, Anna Farmer, Karena Apps Eccles, Linda McCargar. „Healthy strategies for successful weight loss and weight maintenance: a systematic review.“ Applied Physiology, Nutrition, and Metabolism, doi: 10.1139/apnm-2013-0026. Artikel lesen.
Arzt und Medizinjournalist

Dr. med. Felix Richter hat an der Universität Köln Humanmedizin studiert. Er arbeitete als Arzt in der Inneren Medizin und als medizinischer Online-Redakteur sowie Chefredakteur bei Gesundheitsportalen. Seine Schwerpunkte liegen in der Erstellung und medizinischen Qualitätssicherung von Patienteninformationen.

Medizinredakteurin

Stefanie Hoffmann hat Journalismus und Ernährungswissenschaften in Düsseldorf studiert. Seit Februar 2024 verstärkt sie das Team von SHOPS Plus. Sie hat 12 Jahre lang als Lektorin in einem Gesundheitsverlag gearbeitet und komplexe medizinische Texte so formuliert, dass sie für jeden verständlich sind. Mit ihrem fundierten Fachwissen und ihrer langjährigen Erfahrung bringt sie eine wertvolle Expertise in die redaktionelle Arbeit bei SHOPS Plus ein. Ihre Arbeit spiegelt ihre Leidenschaft für präzise und verständliche Gesundheitsinformationen wider. Sie vermittelt komplexe medizinische Sachverhalte klar und zugänglich für ein breites Publikum.

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